Der Herbst steht vor der Tür. Wer in diesen Monaten heiratet und noch keine Ideen für die Blumendekoration hat,kann sich von folgendem Trend inspirieren lassen.
Von Judith Ravasi
Natürlichkeit ist aktuell in vielen Bereichen ziemlich gefragt. Sei es im Interior-Living, dass mit Wohnelementen in verschiedenen Beigetönen und Naturmaterialien wie Holz besticht, modetechnisch mit weiten und lässigen Schnitten in zarten Farben eine unkonvetionelle Art hervorrufen möchte, als auch beim Make-up, wo das Motto lautet: weniger ist mehr. Dezentes Makeup mit Nude-Tönen liegen schon seit geraumer Zeit hoch im Kurs.
Back to the roots, schlichte Natürlichkeit ist gefragt wie nie. Durch Boho-Hochzeiten wurden sie in den Vordergrund gerückt: Trockenblumen. Zuerst nur als einzelne Akzente in Blumenkränzen gebunden, später dann als opulenter Blumenschmuck bei Traubögen, als Tischdekoration oder bei Brautsträussen. Das wohl Bekannteste ist das Pampasgras, aber auch Schilf, Samt- und Lagurusgras erzeugen mit sanften Nude- und Erdtönen einen natürlichen Gesamtlook. Diejenigen, denen das zu fad erscheint, können mit Eucalyptus und konservierten Blumen Farbe ins Spiel bringen.
Den Trend gibt es schon seit geraumer Zeit, jedoch wurde dieser von den Brautpaaren nur sehr zögerlich umgesetzt, denn wer möchte schon «ausgetrocknete Blumen» an seiner Hochzeit haben? An «verstaubt», «altbacken» und an «Grossis Zeiten» denken viele, wenn sie zum ersten Mal mit diesem Trend konfrontiert werden. Wer sich jedoch eingehender mit dieser Thematik beschäftigt, wird überrascht sein, denn Trockenblumen bringen viele Vorteile mit sich und sind auf einer Hochzeit der Eyecatcher schlechthin. So sind sie individuell einsetzbar und können natürlich, wild aber auch zart und elegant arrangiert werden. Sind also ebenso für rustikale wie auch für elegante und stilvolle Hochzeiten geeignet.
Trockenblumen können sich in jedem Fall zum Thema Nachhaltigkeit stark vom frischen Blumenschmuck abheben. Da sie bereits professionell getrocknet wurden, hat man auch nach der Feier noch sehr lange Freude an ihnen und hat somit eine tägliche Erinnerung an diesen besonderen Tag. Ebenso können DIY-Freunde weitere wundervolle Deko-Elemente fürs Daheim zaubern. Frische Blumen hingegen halten nach einer Hochzeit maximal nur ein paar Tage und müssen danach entsorgt werden.
Ein weiterer Vorteil liegt auch in der Haltbarkeit und Vorbereitungszeit. Trockenblumen können einige Zeit im Voraus verarbeitet und an einem beliebigen Standort zwischengelagert werden. Frischblumen dürfen im Gegenzug erst kurz vor der Hochzeit verarbeitet werden, zudem muss darauf geachtet werden, sie in geeigneten Kühlräume unterzustellen. Vorsicht ist auch am Hochzeitstag selbst geboten, da sie in Sachen Haltbarkeit sehr unbeständig sind. Man muss Acht geben, sie keinen allzu grossen Temperaturschwankungen auszusetzen. Viele vertragen meist keine Hitze, was vorallem bei frei hängenden Blumendekorationen, Bräutigam- und Trauzeugenanstecker oder auch bei Haarblumen der Fall ist, da sie am Hochzeitstag selbst, keiner Wasserzufuhr ausgesetzt sind.
Wer jetzt Lust bekommen hat, aber nicht gänzlich auf frische Blumen und ihren Duft verzichten möchte, kann mit Trockenblumen auch einzelne Highlights setzen. Mein ganz persönlicher Tipp: Ein getrocknetes Gras oder eine Blüte als kleines Highlight auf einer Hochzeitseinladung, verleiht einen romantischen und authentischen Charakter. So haben die Gäste nicht nur visuell eine Freude an den Einladungen, sondern können die Vorfreude auf die Hochzeit schon «erspüren».
Wie man sich auch entscheidet. Blumen, egal frische oder trockene, sollten ein wichtiger Begleiter einer Hochzeit sein, denn sie bringen pure Lebensfreude und viele positive Energie zum Ausdruck.
Trockenblumen punkten mit:
Nachhaltigkeit
Langlebigkeit
hohe Beständigkeit
weitere Verwendung
Pflegeleicht
Originalität
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