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IN NUR DREI STUNDEN VON BASEL NACH ISTANBUL

Aktualisiert: 2. Juni 2022

Eine Reise in eine Stadt, wo Europa auf Asien trifft und Einflüsse aus beiden Welten auf faszinierende Weise miteinander kombiniert werden. Ein Erfahrungsbericht.


Entspannt fliegen in der Business Class der Turkish Airlines.



Von Astrid Steinbrecher-Raitmayr


Seit meiner ersten Reise in den 1980er Jahren bin ich verliebt. In Istanbul, die weltweit einzige Stadt, die auf zwei Kontinenten liegt. Hier trifft Europa Asien, hier werden Einflüsse aus beiden Welten auf faszinierende Weise miteinander kombiniert. Die Hin- und Rückreise erfolgt in der Business Class von Turkish Airlines – besser geht´s nicht.


Um einen allerersten Eindruck von Istanbul zu bekommen, reicht – mit einem erfahrenen Guide – oft schon ein Wochenende. Von Basel aus erreicht man die Millionenmetropole in etwa drei Flugstunden. Fliegt man in der mehrfach ausgezeichneten Business Class der Turkish Airlines, beginnt der Urlaub durch einen exzellenten Service bereits beim Check-in. Weiter geht es mit einem hervorragenden Bordservice. Zudem machen Business Class Flüge auch den Zutritt zur Business Class Lounge in Istanbul möglich. Allein diese Lounge ist einen Besuch wert und es empfiehlt sich, sich auch dafür etwas länger Zeit zu nehmen. Mein ganz persönlicher Lieblingsbereich in der Lounge ist der Tea-Room. Dort lässt es sich wunderbar relaxen und geniessen. Durch das riesige Angebot an Shops im IGA Istanbul Airport, einem der grössten Flughäfen der Welt, schlendere ich auch immer wieder gerne herum, denn es gibt fast jedes Mal etwas Neues zu entdecken. Das Handgepäck ist währenddessen sicher in einem der Schliessfächer der Lounge verstaut.


Zwei Besucherinnen flanieren in der Millionenmetropole


Turkish Airlines Lounge Business am Flughafen Istanbul



Sightseeing in Europa und Asien


Mit einer Breite von bis zu 3,2 km und einer Länge von 32 km teilt die berühmte Meerenge zwischen Marmarameer und Schwarzem Meer die Stadt in die beiden Kontinente Europa und Asien. Das Stadtgebiet befindet sich auf beiden Seiten. In den Basaren, Einkaufsstrassen, Teehäusern und Restaurants Istanbuls pulsiert das Leben von Früh bis Spät. Die Altstadt wird gekrönt von der Silhouette zahlreicher sehenswerter Bauwerke. In Istanbul treffen die architektonischen Zeugnisse zweier grosser Kulturen aufeinander, die des Byzantinischen und des Osmanischen Reiches. Wer heute über den Sultan-Ahmed-Platz flaniert, kann in der parkähnlichen Anlage noch die Überreste der historischen Pferderennbahn, das antike Hippodrom Konstantins, erkennen. Es wird angenommen, dass es eine Länge von 450 m und eine Breite von 130 m hatte und Platz für 100.000 Zuschauer bot. Heute zählt es mit dem ägyptischen Obelisk von Theodos, der Schlangensäule und der Konstantinsäule zum UNESCO Weltkulturerbe.



Jahrtausende alte Geschichte


Von dort gelangt man zu den bedeutendsten Sakralbauten: Die Hagia Sophia, einst grösste Kirche der Christenheit, war über Jahrhunderte die grösste Kathedrale der Welt. Ihre massive Silhouette überragt seit fast 1500 Jahren Istanbul. Im sechsten Jahrhundert wurde sie als Kirche gebaut und 1453 zur Moschee umgewandelt. Wegen ihrer schwebenden Kuppel galt sie in der Spätantike und im Mittelalter als achtes Weltwunder. Die Sultan-Ahmed-Moschee, das Meisterwerk osmanischer Baukunst, beeindruckt durch seine harmonischen Proportionen, seiner Hauptkuppel, sechs Minarette und acht Nebenkuppeln. In den unteren Ebenen und an jedem Pier ist sie mit mehr als 20.000 handgefertigten Keramikfliesen aus Iznik, dem alten Nicäa, ausgekleidet. Die oberen Ebenen sind von blauer Farbe dominiert. Aus diesem Grund wird sie auch Blaue Moschee genannt. Sie gilt als die letzte grosse Moschee der klassischen Bauweise.


Die Hagia Sophia auf dem Sultan-Ahmed-Platz



Der Topkapı Palast war für lange Zeit der Wohn- und Regierungssitz der Sultane wie auch das Verwaltungszentrum des Osmanischen Reichs. Im Gülhane Park noch innerhalb der Palastmauern liegt das Archäologische Museum, welches 1991 den Museumspreis des Europarates erhalten hat. Seine Sammlungen umfassen rund 15.000 archäologische Stücke aus Mesopotamien, aus der assyrischen, sumerischen, akkadischen, babylonischen und ägyptischen Antike, dem prä- und früh-griechischen Anatolien, sowie der vor-islamischen und islamischen arabischen Kultur.


Blick ins Innere der Hagia Sophia



Orient und Okzident


Die Galatabrücke führt über das Goldene Horn und verbindet Kulturen. Sie ist ein Ort an dem sich Orient und Okzident begegnen. Jeder, der nach Istanbul kommt, lässt sich hier gerne fotografieren. Auf zwei Etagen findet man hier alles was mit Fisch zu tun hat. Schon frühmorgens trifft man auf der Brücke zahlreiche Angler, rund um sie stehen Kübel mit Ködern, Bleien, Blinkern & Co. Verspeist man auf der unteren Etage seinen Fisch in einem der vielen Restaurants, kann es durchaus passieren, dass ein Fisch vorbeischwebt, welchen ein Angler gerade an Land zieht.


Ein Spaziergang durch das Viertel Galata im Stadtteil Beyoglu führt zum 67 m hohen Galataturm, einem Relikt der genuesischen Kolonie in Istanbul. Ursprünglich um 527 unter dem byzantinischen Kaiser Justinian I. als Teil der Verteidigungsanlage errichtet, zählt er zu den ältesten Türmen der Welt und ist ein Wahrzeichen Istanbuls. Von hier aus geniessen Besucher einen der spektakulärsten Ausblicke auf die Stadt. Die Ausstellungen besichtigt man am besten auf dem Weg von oben nach unten. Einer der Höhepunkte ist der Simulationsflug von Hezarfen Ahmet Celebi, der 1638 vom Galataturm über den Bosporus auf die asiatische Seite der Stadt geflogen sein soll.


Der Galataturm liegt in Galata, einem Viertel des Istanbuler Stadtteils Beyoğlu.



Einkaufsmeilen


Tausende Händler bieten in Istanbul ihre Waren an, in der Installateurgasse, in der Goldgasse, in der Lampengasse. Am berühmten Grossen Bazar befinden sich auf einer Fläche von 45.000 Quadratmetern 4.400 Shops und 180 Strassen und Gassen, die zwischen 15. und 19. Jahrhundert immer wieder ausgebaut wurden. Er ist wohl die grösste Shoppingmall der Welt. Kein Wunder, dass er jährlich über eine halbe Million Besucher anlockt. Jeder Bereich ist auf ein bestimmtes Gewerbe oder Handwerk spezialisiert. Daher trägt auch jede der 60 überdachten Handelsstrassen den Namen eines bestimmten Gewerbes. Feilschen ist hier üblich, zögern Sie also nicht, einen anderen Preis als den angebotenen vorzuschlagen. Dasselbe gilt für den Ägyptischen (Gewürz-) Bazar, der Name deshalb, weil er mit Steuereinnahmen aus Kairo erbaut wurde. Der Gewürzbazar bedarf keiner Erklärung, denn hat man nur einen Blick ins Innere geworfen, ist klar, dass hier eine höchst verführerische Aufmachung aus exotischen Gewürzen, Teesorten und orientalischem Naschwerk (Turkish Delight) feilgeboten wird.


In der Lampengasse erlebt man ein ganzes Feuerwerk an Eindrücken.



Istanbul modern


Am Zusammenfluss von Goldenem Horn und Bosporus am europäischen Ufer von Istanbul liegt Galataport im angesagten Hafenviertel Karaköy mit seinen traditionellen Bäckereien, hippen Cafés und familiengeführten Geschäften. Das Grossprojekt inklusive Einkaufsparadies, einem Hotel und einem Museum für moderne Kunst sowie dem Prunkstück, dem neuen Kreuzfahrthafen, hat eine Fläche von 400.000 m2, was in etwa der Grösse von 53 Fussballfeldern entspricht. Pro Jahr soll Galataport 1,5 Millionen Kreuzfahrtpassagiere und 25 Millionen Besucher begrüssen. Ziel ist, Galataport zu einem Kreuzfahrthafen von Weltrang und zu einem der führenden Kreuzfahrtziele zu machen.


Bevor ich wieder die Heimreise antreten muss, besichtige ich noch die Theodosius-Zisterne (Şerefiye Sarnıcı). Hier handelt es sich um eine gedeckte Zisterne im Stadtteil Binbirdirek. Nach einer achtjährigen Renovierungszeit wurde sie der Öffentlichkeit wieder zugängig gemacht. Das Bauwerk wird für Konzerte genutzt und mit einer Lichtinstallation ausgeleuchtet. Sehr zu empfehlen!



Flüge:

- Business-Class mit Turkish Airlines


- Flughafen Istanbul


https://www.turkishairlines.com/de-at/istanbul-airport/turkish-airlines-lounge/ - Place to be: die Business-Class Lounge von Turkish Airlines


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